Neue Strompreise: Antworten auf die häufigsten Kundenfragen

26. November 2010

Die Stadtwerke Riesa haben letzte Woche ihre Stromkunden über die neuen Preise und Alternativangebote informiert. Es haben sich seitdem sehr viele Kunden an die SWR gewandt, um sich genauer über die Gründe der Preisanpassung oder über die Angebote „STADTSTROM“ und „VOLLNATUR! Strom“ zu informieren. Hier gibt es die Antworten auf die häufigsten Fragen.

„STADTSTROM“, VOLLNATUR! Strom“ – was ist das?

Das sind Alternativprodukte der Stadtwerke Riesa für alle privaten Stromkunden im Stadtgebiet Riesa. Kunden, die in einen dieser Tarife wechseln, bleiben Kunde der Stadtwerke Riesa. Die meisten Riesaer haben noch den Grundversorgungstarif, vielen besser bekannt als „Allgemeiner Preis“.

 

Lohnen sich diese Alternativprodukte für mich?

Die beiden Alternativprodukte lohnen sich für alle Privatkunden, die noch den Grundversorgungstarif haben. Denn sowohl „STADTSTROM“ als auch „VOLLNATUR! Strom“ sind immer  günstiger als der Grundversorgungstarif, egal bei welchem Jahresverbrauch. Vergleicht man die Jahreskosten 2011 spart ein Zwei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 2.500 kWh, der noch den Grundversorgungstarif hat, mit „STADTSTROM“ knapp 15 Euro. Mit „VOLLNATUR! Strom“ läge die Ersparnis bei immerhin knapp 9 Euro.

 

Haben die Sonderangebote einen Haken?

Nein. Die einzigen Unterschiede sind: Für „STADTSTROM“ und „VOLLNATUR! Strom“ sind Einzugsermächtigungen notwendig und die Mindestvertragslaufzeit beträgt jeweils sechs Monate.

 

„VOLLNATUR! Strom“ stammt aus Erneuerbaren Energien. Ist das anderer Strom oder brauche ich einen anderen Stromanschluss?

Die Stromversorgung bleibt wie sie ist. Für einen „VOLLNATUR! Strom“-Kunden wird sich – außer vertraglich und rechnerisch – nichts ändern. Mit „VOLLNATUR! Strom“ bezieht der Kunde Strom, der ausschließlich aus Erneuerbaren Energien in eindeutig identifizierbaren Anlagen gewonnen wird – besiegelt durch den TÜV.

 

Um welchen Betrag ändern sich die Strompreise?

Im Durchschnitt steigen die Jahreskosten um moderate drei Prozent. Es gibt jedoch keine pauschale Preisänderung, die für alle Kunden gleich gilt. Deshalb haben die SWR jedem einzelnen Kunden seine neuen Preise in einem persönlichen Brief mitgeteilt.

 

Was ist der Grund für die neuen Preise?

Alle Stromkunden bezahlen für jede verbrauchte Kilowattstunde einen sogenannten Arbeitspreis. Dieser Arbeitspreis besteht aus mehreren Kostenbestandteilen. Einer davon ist die EEG-Umlage. Ab dem 1. Januar 2011 steigt die EEG-Umlage von 2,047 auf 3,53 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh). Sie erhöht sich damit um 1,48 ct/kWh.

 

Geben die Stadtwerke die Steigerung der EEG-Umlage in voller Höhe an die Kunden weiter?

Nein, die SWR können einen Teil der EEG-Umlage-Erhöhung abfangen. Gründe: Zum einen konnten die SWR für das Jahr 2011 Strom günstiger einkaufen. Zum anderen sinken die Kosten für die Netznutzung – das heißt vereinfacht gesagt, dass SWR-Kunden ab 2011 weniger für den Transport des Stroms vom Kraftwerk zur Steckdose bezahlen.

 

Ist die EEG-Umlage eine „Idee“ der Stadtwerke Riesa?

Nein. EEG steht für „Gesetz über den Vorrang Erneuerbarer Energien“ – kurz: Erneuerbare-Energien-Gesetz. Demnach sind alle deutschen Stromversorger gesetzlich verpflichtet, die EEG-Umlage bei ihren Kunden zu berechnen.

 

Wer legt die Höhe der EEG-Umlage fest?

Auf die Höhe der EEG-Umlage haben die SWR keinen Einfluss. Die Höhe der EEG-Umlage wird einzig und allein gemeinsam von den vier großen Übertragungsnetzbetreibern festgelegt. Die Berechnung der Umlagenhöhe richtet nach den Vorgaben im EEG. Übertragungsnetzbetreiber betreiben die überregionalen Stromnetze. Dahinter stehen beispielsweise Tochterunternehmen der großen deutschen Stromversorger (z. B. RWE und EnBW).

 

Was soll die EEG-Umlage bringen?

Die EEG-Umlage hat dazu beigetragen, dass Deutschland auf dem Gebiet der Erneuerbaren Energien und im Umweltschutz zur Weltspitze gehört. Die Bundesregierung will mithilfe dieser EEG-Umlage die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien fördern. Damit sollen fossile Energieträger wie Braunkohle, Steinkohle, Erdgas und Erdöl langfristig geschont und die Kernenergie ersetzt werden.

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