Leser mahnt zur Vorsicht bei Billiganboten

7. Juni 2007

Unter der Vorgabe billigeren Strom anbieten zu können ziehen Werber von Haustür zu Haustür und besuchen zu meist ältere Bürger. Auch ich bekam kürzlich von solch einer Firma Besuch.

Sie stellen sich als Mitarbeiter der Verbraucherberatung vor, was schnell zur Verwechslung mit der Verbraucherzentrale führen kann. Unter dem Vorwand, Telefon- und Internetprodukte anzubieten, erhaschen sie sich Zutritt zur Wohnung. Danach geht’s zur eigentlichen Sache, nämlich zu den Stromkosten. Da heutzutage die Berechnung dieser Kosten nicht mehr so einfach aus dem Ärmel geschüttelt werden kann wie früher, ist das Angebot für den Betroffenen nur schwer in der Kürze der Zeit nachvollziehbar. Nicht gerade transparenzfördernd ist die Tatsache, dass das Angebot an eine einmalige Vorauszahlung eines Betrages geknüpft ist. Im Kleinstgedruckten steht sogar, dass bereits geleistete Vorauszahlungen bei Insolvenz verloren gehen können.

 

Wenn der umworbene potenzielle Kunde diese Truppen schon mal in die Wohnung gelassen hat, sollte sich dieser alle Unterlagen aushändigen lassen und auf keinen Fall sofort unterschreiben. Lieber sollte man die Zettelwirtschaft im Nachhinein in Ruhe durchgehen, sofern das überhaupt möglich ist. Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen sind meist in extrem kleiner Schriftgröße gedruckt. Ein Anruf bei den Stadtwerken schafft da Abhilfe und plötzlich stellt man fest, dass das anfänglich so toll erscheinende Angebot nicht mehr als heiße Luft ist.

 

Vor rund vier Jahren bin ich selbst auf die Machenschaften von ARES-Strom reingefallen. Diese haben mich über eine Vermittlerfirma als Verkäufer geangelt. Ich war selbst als Haustürverkäufer in der Region unterwegs. Allerdings ausschließlich bei Firmen. Die zugesicherten Provisionszahlungen blieben aus, so dass ich die Notbremse ziehen musste. Ich erkannte, dass solche Firmen nicht nur die Kunden, sondern auch ihre eigenen Mitarbeiter alles andere als korrekt behandeln. Zumindest war es in meinem Fall so.

 

Die Riesaer Stadtwerke müssen sich auch dem Wettbewerb stellen. Als sächsisches Unternehmen beschäftigt es Mitarbeiter aus der Region. Es ist zuständig für die Wartung und Instandhaltung der hier liegenden Netze. Vor diesem Hintergrund sollte man sich überlegen, wie man mit vermeintlich günstigeren Anbietern umgeht.

 

Laaser, Riesa

 

Dieser Leserbrief gibt nicht unbedingt die Auffassung der Stadtwerke Riesa GmbH wieder. Sie ist die persönliche Meinung des Verfassers.

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