Auszubildende im Porträt: „Technik begeistert mich“

3. April 2009

In der fünften Klasse stand Dustin Zenker vor der Entscheidung, ob er Hauswirtschaft, Technik oder Sport als fakultatives Fach belegt: „Ich hatte mich damals für Technik entschieden. Daraufhin habe ich eine Ader dafür entwickelt. Technik ist für mich eine Herausforderung. Sie begeistert mich“, sagt er fast zehn Jahre später. Dass der 19-jährige sich heute im dritten Ausbildungsjahr zum Elektroanlagenmonteur befindet, kommt also nicht von ungefähr.

Weil er sich schon frühzeitig für Technik interessierte, hat er sich gezielt nach Berufen dieser Richtung umgeschaut. Dustin Zenker: „Mein erster Berufswunsch war Mechatroniker. Dafür gab es vor drei Jahren aber sehr wenige Lehrstellen im Landkreis. Ich habe mich dann im Internet nach elektrotechnischen Richtungen umgeschaut und unter anderem das Stellenangebot auf der Seite der Stadtwerke Riesa gefunden.“

 

Bei der Ausbildung des Elektroanlagenmonteurs kooperieren die Stadtwerke Riesa mit der Dresdner Energieversorgung Sachsen Ost AG. Das theoretische Wissen eignen sich die „Azubis“ am Beruflichen Schulzentrum für Elektrotechnik im Dresdner Stadtteil Strehlen an.

 

„Ich bin gern ein Riesaer. Hier habe ich Freunde, Familie und Freundin beisammen.“

 

Der gebürtige Riesaer meisterte den Eignungstest und das Bewerbungsgespräch. Dustin Zenker blickt zurück: „Für beide Termine hatte ich mich schick angezogen. Anzugsjacke, Hemd und Jeans. Ich wollte höflich wirken, aber nicht zu aufdringlich. Das hat anscheinend ganz gut funktioniert.“ Er sei froh in seiner Heimat einen Ausbildungsplatz gefunden zu haben. „Ich bin gern ein Riesaer. Hier habe ich meine Freunde, meine Familie und natürlich meine Freundin beisammen, die hier auch eine Ausbildung macht.“

 

Nach seinen Hobbies gefragt antwortet Dustin Zenker spontan: „Autos, Freundin, shoppen.“ Er sei viel mit Freunden auf Achse, einfach unternehmungslustig. Tradition hat jeden Samstag das Fußballspiel gegen „Senioren“ auf dem Sportplatz am Heideberg. „Wir sind eine junge Truppe. Die meisten von uns haben schon für Stahl, Lok oder die SG Canitz gespielt. Bei den alten Herren spielen auch alte Stahllegenden mit. Das Spiel beginnt immer um eins. Wir spielen bei Wind und Wetter. Das letzte Spiel haben wir mit 2:3 verloren. Das spornt uns Jungspunde an, das nächste Duell zu gewinnen“, so Zenker.

 

„Aufgaben, bei denen ich richtig anpacken kann, machen mir Spaß.“

 

Im Mai stehen für Dustin Zenker die Abschlussprüfungen an. Nach fast drei Jahren Ausbildung zieht er ein positives Fazit: „Ich bin froh, dass ich statt dem Mechatroniker die Ausbildung zum Elektroanlagenmonteur machen darf. Vor allem die Praxis hat meine Erwartungen übertroffen. Anfangs dachte ich, ich hätte nur mit Mikroelektronik zu tun. Aber machen vor allem die großen Dinge Spaß. Aufgaben, bei denen ich richtig anpacken kann wie beim Kabelbau oder bei Arbeiten an Freileitungen.“

 

Etwas traurig stimmt ihn der Gedanke, dass sich seine Berufsschulzeit dem Ende neigt: „Die Zeit dort werde ich vermissen. Ich habe viele Leute kennengelernt, mit denen ich auch schon Einiges unternommen habe.“ Nach seiner Ausbildung würde Dustin Zenker gern bei den Stadtwerken Riesa bleiben: „Ich gebe bei den Abschlussprüfungen nochmal mein Bestes. Ich hoffe, dass ich insgesamt überzeugen konnte.“

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