38 Cent von jedem Euro, den ein Riesaer Haushalt für Strom ausgibt, sind staatliche Belastungen. 31 Prozent entfallen auf die staatlich regulierten Netzentgelte. Somit werden nur knapp 31 Prozent vom Stromeinkauf und der Stromeigenerzeugung beeinflusst. Anders formuliert: Der Wettbewerb auf dem Strommarkt schlägt sich mit weniger als einem Drittel im Endkundenpreis nieder.
Mehr umweltfreundlicher Strom aus Riesa
Die Stadtwerke Riesa haben ihre Stromerzeugung ausgebaut. In Zukunft erzeugt das Unternehmen Strom an fünf Riesaer Standorten; bisher waren es drei. Damit produzieren die SWR künftig die Hälfte ihres Strombedarfs selbst. In die Heizwerke Elbufer und Bebelstraße wurden dazu Gasmotoren eingebaut. Dank Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und Erdgas als Brennstoff machen sie das auch umweltfreundlich. Denn in jeder der fünf Anlagen entsteht gleichzeitig Strom und Wärme. KWK ist damit eine der effizientesten Strom- und Wärmeerzeugungsformen.
SWR kaufen künftig weniger Strom bei Dritten
Weil die SWR mehr Strom selbst produzieren, müssen sie künftig nur 30 Prozent ihres Strombedarfs bei Dritten kaufen. Damit koppeln sich die SWR ein Stück mehr vom stark schwankenden Börsenpreis ab. Der Einkauf wird im Wesentlichen über Großhändler abgewickelt.
„Grüner“ Strom ist Pflicht
Die restlichen 20 Prozent ihres Strombedarfs decken die Stadtwerke Riesa mit Strom aus erneuerbaren Energien. Dieser Strom ist für alle deutschen Stromlieferanten Pflicht. Für diesen „grünen“ Strom können die SWR weder Einkaufspreis noch Menge verhandeln. Beides wird stattdessen vom Erneuerbare-Energien-Gesetz festgelegt.