Stadtwerke klären auf: Was sind intelligente Stromzähler?

30. April 2009

Das Jahr 2010 wird vielen Stromkunden eine technische Neuerung bringen: so genannte „intelligente Stromzähler“ oder „Smart Meter“. Die intelligenten Stromzähler werden in Deutschland zurzeit in einigen Pilotprojekten getestet. Die Stadtwerke Riesa befassen sich intensiv mit dem Thema und werden ihre Kunden in der „RiO“ auf dem Laufenden halten.

Das Prinzip

Im Gegensatz zu den klassischen Drehstromzählern erfassen die intelligenten Stromzähler den Stromverbrauch elektronisch und senden die Verbrauchsdaten selbständig an das Versorgungsunternehmen.Meistens wird der Zählerstand viermal pro Stunde aktualisiert. Außerdem können die Verbraucher in der Regel in einem geschützten Kundenbereich den eigenen Stromverbrauch einsehen.

 

Sinnvolle Dienstleistungen möglich

Bei elektronischen Zählern begleicht der Kunde statt Abschlägen eine monatliche Rechnung. Diese beruht auf dem tatsächlichen Monatsverbrauch. Er muss sich nicht mehr mit Ableseterminen beschäftigen, sein Verbrauch wird nicht mehr geschätzt und er kann sich jederzeit zu Hause an seinem Computer über seinen aktuellen Stromverbrauch informieren.

 

Strom sparen gleich Geld sparen?

Wer ständig kontrollieren kann, wann wie viel Strom durch die Leitungen fließt, ist sensibler für den Stromverbrauch und kommt Stromfressern im eigenen Haushalt auf die Spur, lautet oft ein Argument für die elektronische Verbrauchserfassung. Die elektronischen Zähler sollen auch helfen, den Stromverbrauch gleichmäßiger über den Tag zu verteilen. Der Strom kostet dann je nach Tageszeit unterschiedlich viel – ähnlich wie bei Telefongesprächen.

 

Tagsüber teurer, nachts günstiger

Kunden sollen so animiert werden, ihre energieintensiven Geräte in Zeiten mit geringem Stromverbrauch einzuschalten – also nachts. Damit der Kunde davon profitieren kann, bedarf es zweier Voraussetzungen: Zum einen bräuchte er einen Tarif, mit dem der Stromverbrauch nachts günstiger wäre. Und zum anderen müsste er seinen überwiegenden Stromverbrauch in die Nacht verlagern. Energieintensive Haushaltsgeräte wie Herd, Waschmaschine oder Geschirrspüler dürften tagsüber kaum noch laufen. Ändert der Kunde sein Verbrauchsverhalten nicht, zahlt er unter Umständen mehr als mit dem klassischen Einheitstarif. Und nicht zuletzt sind elektronische Zähler teurer als die klassischen.

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