Teldafax-Insolvenz: Wenn billig zur Kostenfalle wird

24. Juni 2011

Der Troisdorfer Energielieferant TelDaFax Energy GmbH hat beim Amtsgericht Bonn einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Als einer der ersten Maßnahmen hat der vorläufige Insolvenzverwalter angeordnet, die Belieferung ihrer Kunden mit Strom und Gas vorübergehend auszusetzen. Ob Teldafax jemals wieder Strom und Gas anbieten wird, ist offen. Betroffen sind in Riesa zirka 200 Kunden, die sich in der Vergangenheit für den Billiganbieter entschieden haben.

SWR lassen Teldafax-Kunden nicht im Stich

Die betroffenen Kunden können sich ohne Unterbrechung auf die Weiterversorgung mit Strom oder Erdgas verlassen. SWR-Geschäftsführer René Röthig: „Als Riesaer Energiedienstleister und Grundversorger nehmen wir die Lage der Teldafax-Kunden sehr ernst. Keiner der betroffenen Riesaer wird von uns im Stich gelassen.“ Viele haben sich bereits von den SWR persönlich im Kundenzentrum beraten lassen. Die meisten haben sich dabei für den zuverlässigen und preisgünstigen „STADTSTROM“ entschieden.

 

Erst billig, dann teuer

Besonders ärgerlich ist die Lage für jene Kunden, die mit Teldafax einen Vertrag mit Vorauskasse abgeschlossen haben. Ob diese Kunden jetzt ihr voraus gezahltes Geld von Teldafax wieder bekommen, ist fraglich. Das vermeintlich billigste Angebot könnte für diese Kunden unterm Strich zur teuren Kostenfalle werden. Viele Billiganbieter im Energiemarkt locken mit Preisangeboten, die mit Vorauskasse und Kautionszahlungen verbunden sind. Was passiert, wenn der Anbieter insolvent geht, zeigt jetzt das Beispiel Teldafax. Verbraucherzentralen warnen seit Jahren ausdrücklich sich solchen Geschäftsgebaren anzuvertrauen.

 

Auch die Stadtwerke Riesa selbst warten seit Monaten darauf, dass Teldafax die Nutzung der Riesaer Strom- und Erdgasnetze bezahlt. Mehrere Zahlungsfristen hat der Billiganbieter bis heute verstreichen lassen. Deshalb haben die SWR bereits Ende April dem Troisdorfer Unternehmen den Lieferanten-Rahmenvertrag gekündigt und zum 1. Mai 2011 den Netzzugang gesperrt. „Zurzeit müssen wir – ebenso wie die in Vorleistung gegangenen Teldafax-Kunden – davon ausgehen, dass das Geld weg ist“, schätzt Unternehmenssprecher Daniel Kühne die Situation ein.

SWR plädieren für fairen Wettbewerb

René Röthig stellt abschließend klar: „Die Stadtwerke Riesa begrüßen ausdrücklich den Wettbewerb auf dem Strom- und Erdgasmarkt, weil er uns Türen öffnet und Chancen bietet. Nur muss dieser fair und für den Kunden nachvollziehbar ablaufen. Wir sind davon überzeugt, dass unser Weg, und zwar Zuverlässigkeit und Kundennähe zu einer preiswerten Einheit zu formen, langfristig der einzig richtige ist.“

weitere Meldungen

Arbeiten bei den Stadtwerken Riesa!

Entdecken Sie unsere aktuellen Stellenangebote.
Weitere Informationen