Stadtwerke Riesa stellen sich den Herausforderungen von morgen

31. August 2012

Ob Erneuerbare Energien, Netzausbau oder Senkung des CO2-Ausstoßes – die Energiewende ist in aller Munde, die politischen Ziele anspruchsvoll und die Erwartungen der Bürger hoch. Mittendrin in diesem Spannungsfeld: die Stadtwerke Riesa. Als einer von deutschlandweit weit über 1.000 Energieversorgern, ist die Rolle des Riesaer Energiedienstleisters vergleichsweise klein. Dennoch: Das Unternehmen ist sich seiner Verantwortung bewusst und nimmt die Herausforderungen an.

„Die Stadtwerke Riesa verwirklichen Lösungen, die sowohl im Einklang mit den Zielvorgaben der Energiewende als auch mit unseren betriebswirtschaftlichen Anforderungen stehen“, sagt René Röthig. Dies gelinge dem Unternehmen vor allem dadurch, indem es mit Partnern aus Wirtschaft und Politik vorangeht und dabei die Fachkompetenz aller Beteiligten bündelt. Und: „Nur mithilfe dieses nachhaltigen Geschäftsansatzes sichern die Stadtwerke ihre Leistungsfähigkeit, mit der sie auch in Zukunft ihren Beitrag leisten können, um Riesa als Wirtschaftsstandort attraktiver und als Stadt lebenswerter zu gestalten.“ Dass Strategie und praktische Umsetzung bei den Stadtwerken in Einklagen stehen, belegen zahlreiche Beispiele. Hier eine Auswahl:

 

Beispiel 1: CO2-Senkung
Die Stadtwerke Riesa GmbH werden ab dem Jahr 2013 bei der Wärme- und Stromproduktion 45 Prozent weniger Kohlendioxid als 1990 ausstoßen. Damit wird das Unternehmen das 2020-Ziel der Bundesregierung (40 Prozent) nicht nur sieben Jahre früher verwirklichen, sondern sogar übererfüllen. Möglich machen dies mehrere Großprojekte: zum einen der Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung im Jahr 2009, des Weiteren die Errichtung der CO2-neutralen Biomasseheizwerkes an der Studienakademie (siehe übernächster Absatz) und zum anderen die Kooperation mit Feralpi (siehe nächster Absatz).

 

Beispiel 2: Kooperation Feralpi
Im März wurde die Kooperation der SWR mit Feralpi Stahl beschlossen. Feralpi wird die Abwärme aus ihrer Stahlproduktion zur Dampferzeugung und Verstromung nutzen. Hauptabnehmer des Dampfes sind die Stadtwerke Riesa, die diesen für ihre bestehende Dampflieferung ans Reifenwerk der Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH einsetzen. Die Kooperation bewirkt auf SWR-Seite eine CO2-Einsparung von 15.000 Tonnen pro Jahr. Bei der Pressekonferenz vor verantwortlichen Vertretern aus Politik und beider Unternehmen betonte Feralpi-Geschäftsführer Guiseppe Pasini, dass sein Unternehmen in Riesa die sogenannte „weltweit beste verfügbare Technik“ installieren würde und diese Zusammenarbeit mit den Stadtwerken am Standort Riesa in Europa seines Gleichen suchen würde.

 

Beispiel 3: CO2-neutrale Wärmeerzeugung
Am Standort der Staatlichen Studienakademie Riesa haben die SWR ein klimaschonendes Biomasseheizwerk errichtet. Als Brennstoff dienen nachwachsende Holzpellets. Diese Form der Wärmegewinnung sorgt für eine vollständig ausgeglichene CO2-Bilanz: Es wird dieselbe Menge CO2 erzeugt, die vorher per Fotosynthese gebunden wurde.

 

Beispiel 4: Netzausbau zur Absicherung der Erneuerbaren Energien
Die Stadtwerke Riesa haben seit 2009 rund vier Millionen Euro in die Modernisierung und den Ausbau ihres Stromnetzes investiert. Damit schaffen die SWR unter anderem die netztechnische Grundlage, damit der an den immer zahlreicher werdenden Riesaer Standorten regenerativ erzeugte Strom auf stabile und sichere Weise in das Netz eingespeist werden kann. Wie zum Beispiel die größte Riesaer Photovoltaikanlage, die auf dem Dach der Logistikhalle der Sächsischen Binnenhäfen GmbH installiert ist. Die Halle wird vom Reifenwerk für Logistikzwecke genutzt. Die Anschlussleistung beträgt ein Megawatt. Sie speist jährlich rund eine Million Kilowattstunden Strom ins Netz der SWR – genug für 350 Haushalte. 2010 waren die SWR dem Hafen ein verlässlicher Partner, als es um den Anschluss der Anlage ans Stromnetz ging.

 

Beispiel 5: Wirtschaftlichkeit
2011 haben die SWR GmbH ein Jahresergebnis von 788 Tausend Euro (2011: 643 T€; 2010: 65 T€) erwirtschaftet. „Erst diese stabile wirtschaftliche Basis ermöglicht es uns, gezielte Beiträge zur Verbesserung der Lebensqualität in Riesa zu leisten – allen voran seien hier das Hallenschwimmbad und die Förderung von Vereinen und sozialen Projekten genannt. Bei vielen anderen Versorgungsunternehmen stehen die Gewinne nicht für die Stärkung des Lebensumfeldes zur Verfügung, weil diese an völlig ortsfremde privatwirtschaftliche Gesellschafter fließen“, sagt Röthig. Dass diese positive wirtschaftliche Entwicklung auch im Einklang mit einer preiswerten Energieversorgung steht, zeigt unter anderem die Entscheidung Riesas größter Wohndienstleister, WGR und WGN, für die Stadtwerke.

 

Beispiel 6: Entgegenwirken Fachkräftemangel/Stärkung der internen Fachkompetenz
Keine Zukunft ohne Fachkräfte. Deshalb stellen die SWR im personellen Bereich bereits frühzeitig die Weichen. So beträgt zum Beispiel der Altersdurchschnitt der Leitungsebene nur 41 Jahre. Zudem bilden die SWR seit 2010 über Bedarf aus. Seit 2007 haben die SWR die Anzahl der Ausbildungs- und BA-Studienplätze signifikant erhöht (2007: 7, 2008: 8, 2009: 12, 2010: 13, 2011: 12, 2012: 12). „Indem wir Führungsverantwortung verstärkt auf junge Mitarbeiter übertragen und mehr junge Menschen auszubilden, begegnen wir erfolgreich dem Fachkräftemangel und dem regionalen demografischen Wandel“, erklärt Röthig.

 

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