Ausbau der Fernwärmeversorgung: Fünf neue Kunden bedeuten 18.500 Kilogramm weniger Kohlendioxid

1. Dezember 2014

Die Stadtwerke Riesa haben fünf Wohngebäude in der Döbelner und Geraer Straße ans Fernwärmenetz angeschlossen. Statt mit Öl heizen deren Hauseigentümer zukünftig mit Fernwärme aus dem Heizkraftwerk Weida. „Das ist nicht nur komfortabler, weil sich Heizkessel, Öltank und Schornstein erübrigen, sondern vor allem umweltfreundlicher“, sagt SWR-Geschäftsführer René Röthig.

Uhrmachermeister und Riesas dienstältester Stadtrat, Manfred Kuge, ist einer von fünf Anwohnern der Döbelner Straße, die auf Fernwärme umgestiegen sind. Er sagt: „Wir haben vorher mit Öl geheizt. Im Keller stand ein 2.500 Liter fassender Öltank. Der Geruch von Öl war permanent da. Das alles gehört der Vergangenheit an. Fernwärme bedeutet für uns vor allem eine Steigerung der Lebensqualität.“

 

Die Gesamtanschlussleistung beträgt 110 Kilowatt. Die Umstellung von Öl auf Fernwärme bewirkt eine Einsparung von jährlich 18.500 Kilogramm Kohlendioxid. Zu Hause fahren die Kunden ihre Emissionen sogar auf null herunter. Denn: Fernwärme wird als „fertige“ Wärme ins Haus geliefert. Die Erzeugung erfolgt in einem zentral gelegenen Heizkraftwerk – im Falle der Döbelner und Geraer Straße in jenem in Weida.

 

Mit Fernwärme Baukosten sparen

 

Neben Kuge hat sich auch David Walther als Neubesitzer einer Immobilie und junger Familienvater von Öl verabschiedet: „Ausschlaggebend für mich war der wirtschaftliche Aspekt. Ich brauche weder in eine Heizungsanlage zu investieren noch muss ich für Wartung, Instandhaltung und Schornsteinfeger bezahlen, weil diese Kosten wegfallen. Und mich interessieren die ständigen Preisschwankungen von Öl nicht mehr. Die Planungssicherheit und Versorgungszuverlässigkeit mit Fernwärme ist eine weitaus höhere. Das macht unser Leben einfacher.“

 

Mit ihrer Entscheidung für Fernwärme haben die Hauseigentümer zudem den Wert ihrer Immobilie gesteigert. Denn: Je umweltschonender die Energieform und ihre Umwandlung, desto niedriger ist der Primärenergiefaktor. Hintergrund ist der: Bei jedem Neubau oder jeder größeren Sanierung sind die engen Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) für den Primärenergiebedarf eines Gebäudes einzuhalten. Eine wesentliche Rolle spielt dabei der Primärenergiefaktor des jeweiligen Energieträgers. Ein niedriger Primärenergiefaktor ermöglicht eine kostengünstige und einfache Erfüllung der strengen gesetzlichen Vorgaben. Weiterhin ist der Primärenergiefaktor eine wichtige Komponente für die Erstellung des Energiepasses. Energetisch günstig bewertete Gebäude lassen sich besser verkaufen oder vermieten. Außerdem setzen verschiedene zinsgünstige Darlehen, z. B. von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), für die Gewährung einen niedrigen Primärenergiefaktor voraus. Fernwärme bietet in diesem Punkt deutliche Vorteile, wenn sie – wie bei den Stadtwerken Riesa – aus Kraft-Wärme-Kopplung stammt. Logisch: Denn die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme verringert den Einsatz wertvoller Primärenergie erheblich. Riesaer Fernwärme weist günstige Primärenergiefaktoren zwischen 0,433 und 0,992 auf. Ziel soll es sein, den Ausbau der Fernwärme weiter voran zu treiben.

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