Sonnenstele als symbolischer Brückenschlag

20. Juni 2014

„Mit dem Projekt schlagen wir eine Brücke zwischen der Industrie, dem regionalen Handwerk, der Bildung unseres Nachwuchses, der Natur und unserer umweltfreundlichen Energieversorgung“, sagte René Röthig, Geschäftsführer der Stadtwerke Riesa, bei der Einweihung einer einzigartigen Sonnenuhr.

Die Konstruktion besteht aus einer klassischen Sonnenuhr, einer Photovoltaikanlage und einer LED-Beleuchtung. Damit vereint sie die älteste mit der modernsten Nutzung des Sonnenlichts: Zeitmessung und Stromerzeugung. Entworfen und konstruiert wurde das Objekt von mehreren Riesaer Handwerkern. „Damit ist die Stehle nicht nur Symbol, sondern auch gleichzeitig praktisches Zeugnis funktionierender regionaler Wirtschaftskreisläufe“, so Röthig.

 

Die Stele ist Teil eines bis Ende des Jahres entstehenden Energielehrpfades auf dem Gelände am Alten Pfarrweg. Das Unternehmen plant, die schon jetzt zu besichtigenden Einzelbestandteile zu einem systematischen Angebot für Schulen, Studierende und interessierte Gruppen zu formen.

 

Möglich wurde die Sonnenuhr durch das Preisgeld des sächsischen Umweltpreises, den die Stadtwerke Riesa gemeinsam mit Feralpi Stahl im Juli 2013 gewonnen hatten. „Es lag uns am Herzen, das Preisgeld sinnstiftend zu verwenden. Von diesem Projekt und dem gemeinsam mit Feralpi gewonnen Preisgeld haben sowohl hier ansässige Handwerker als auch die Jugend einen echten Nutzen“, erläutert der Stadtwerke-Geschäftsführer die Beweggründe

 

„Was als Vision zweier Unternehmen begann, dann mit dem Sächsischen Umweltpreis durch die Landesregierung gewürdigt wurde, findet nun einen symbolischen Abschluss mit Riesaer Handwerksfirmen. Es macht mich stolz, dass wir als Aufsichtsrat diesen Erfolgsweg begleiten und mitgestalten konnten“, ergänzt Marco Müller, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der SWR.

 

Der Riesaer Steinmetz Jan Giehrisch, der die Sonnenuhr gemeinsam mit dem Riesaer Diplom-Designer Paik Jahnscheck entworfen und konstruiert hat, meint. „Das Ziel aller beteiligten Riesaer Handwerker und Künstler war es, etwas handwerklich Einzigartiges zu schaffen, von dem vor allem auch Schüler einen Nutzen haben. Wir sind dankbar, dass uns das dank des Zusammenwirkens der Stadtwerke, Feralpi und der Stadt gelungen ist.“ Die Stahlkonstruktion stammt von Schmiedemeister und Statiker Thomas Richter, die Lichtillumination von Michael Knebel, Geschäftsführer der AEO GmbH und die Photovoltaikanlage von der Riesaer Apollon Solar GmbH.

 

Neben der Stele wird der Lehrpfad zahlreiche Energieversorgungsanlagen beinhalten, wie zum Beispiel das auf Kraft-Wärme-Kopplung basierende Heizkraftwerk Weida, eine Gasdruckregelanlage, eine Trafostation und eine Öko-Stromtankstelle. Das moderne Holzpellet-Heizwerk auf dem Gelände der Staatlichen Studienakademie dient schon jetzt der Ausbildung zukünftiger Ingenieure.

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