Fernwärme macht Bauherren das Leben leichter

20. März 2015

Anfang Februar weihte die Wohnungsgenossenschaft Riesa ihren neuen Wohnkomplex „Wohnallee Mittendrin“ an der Alleestraße ein. Die Wärme zum Heizen und zur Warmwasserbereitung erhält das Areal aus dem nahegelegenen Heizkraftwerk Merzdorf.

Ans Fernwärmenetz der Stadtwerke Riesa angeschlossen zu sein, bringt der Genossenschaft nicht nur hohe Versorgungssicherheit und -komfort. „Die Anforderungen an die Energieeffizienz bei neuen Gebäuden sind heutzutage enorm anspruchsvoll. Je ineffizienter die Energie bereitgestellt wird, umso höher sind die Baukosten für den Bauherren. Dank der Fernwärme der Stadtwerke Riesa lagen die energieseitigen Investitionseinsparungen im sechsstelligen Bereich. Wir haben damit eine gleichermaßen wirtschaftliche wie umweltfreundliche Lösung für die Wärmeversorgung verwirklichen können“, schildert Kerstin Kluge, Vorstandsvorsitzende der Wohnungsgenossenschaft Riesa, die Situation bei der Wohnallee „Mittendrin“.

 

Hintergrund ist der: Bei jedem Neubau oder jeder größeren Sanierung sind die engen Anforderungen des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG) und der Energieeinsparverordnung (EnEV) einzuhalten. Eine wesentliche Rolle spielt dabei der Primärenergiefaktor des jeweiligen Energieträgers. Ein niedriger Primärenergiefaktor ermöglicht eine kostengünstige und einfache Erfüllung der strengen gesetzlichen Vorgaben. Zudem ist der Primärenergiefaktor eine wichtige Komponente für die Erstellung des Energiepasses. Außerdem setzen verschiedene zinsgünstige Darlehen, z. B. von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), für die Gewährung einen niedrigen Primärenergiefaktor voraus.

 

Je umweltschonender die Energieform und ihre Umwandlung, desto niedriger ist der Primärenergiefaktor. Fernwärme bietet in diesem Punkt, vor allem wenn sie wie bei den Stadtwerken Riesa aus Kraft-Wärme-Kopplung stammt, massive Vorteile.

 

Am Standort des Heizkraftwerkes Merzdorf kommt noch ein weiterer Aspekt begünstigend hinzu: die Dampfkooperation mit FERALPI STAHL. „Strom und Fernwärme aus Kraft-Wärme-Kopplung technologisch verbunden mit einer Abwärmenutzung aus dem Produktionsprozess eines Industrieunternehmens – effizienter und wirtschaftlicher zugleich kann man heutzutage Energie kaum erzeugen. Dank der wegweisenden Kooperation mit FERALPI ist dies an unserem Fernwärmenetz-Standort Merzdorf bereits heute Realität“, sagt SWR-Geschäftsführer René Röthig.

 

FERALPI STAHL nutzt die bei der Stahlproduktion entstehende Abwärme, um Dampf zu erzeugen und liefert diesen zum Heizkraftwerk Merzdorf der Stadtwerke Riesa. Diese wiederum binden diesen Dampf als Ergänzung in ihre seit Jahren bestehende Dampfversorgung des Reifenwerks von Goodyear Dunlop ein. Allein auf Seiten der Stadtwerke Riesa bewirkt die Zusammenarbeit eine Kohlendioxideinsparung von 15.000 Tonnen pro Jahr. Beide Unternehmen wurden dafür 2013 mit dem Sächsischen Umweltpreis ausgezeichnet.

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