Fernwärmegebiet Weida: Energieeffizienz gestiegen

24. April 2015

Die Stadtwerke Riesa haben für ihre Wärmeversorgung im Fernwärmegebiet Weida einen noch günstigeren Primärenergiefaktor bescheinigt bekommen. Möglich wurde dies durch mehrere gezielte Maßnahmen, welche die Energieeffizienz des Heizkraftwerkes Weida verbessert haben.

Der Faktor ist von 0,844 auf 0,67 gesunken. Geprüft und ausgestellt wird dieser von der TU Dresden. Möglich wurde die weitere Senkung durch mehrere energieeffizienzverbessernde Maßnahmen im HKW Weida, die im Rahmen der Modernisierung der Blockheizkraftwerkmodule (BHKW) erfolgten. Dazu gehört eine neue Lüftungsanlage für die BHKW-Anlage, bei der ein ganzer Ventilator eingespart wurde. Auch die neue Neutralisationsanlage arbeitet um ein Vielfaches stromsparender. Außerdem wurde die zum Werk gehörende Trafostation durch neue, hocheffiziente Transformatoren optimiert. Die Verluste bei der Einspeisung der im Werk erzeugten elektrischen Energie ins Netz sind jetzt weitaus geringer.

 

„Geringerer Primärenergiefaktor“ – was für Laien unspektakulär klingt, hat vor allem für Gebäudeeigentümer eine umso bemerkenswertere Wirkung. Denn: Je niedriger der Primärenergiefaktor der Wärmeversorgung umso weniger müssen Bauherren in energiesparende Maßnahmen am Gebäude investieren (z. B. Dämmung). Zum Beispiel hat die Wohnungsgenossenschaft Riesa beim Bau ihres Wohnkomplex „Wohnallee Mittendrin“ an der Alleestraße vom günstigen Primärenergiefaktor des Fernwärmegebietes rund um das HKW Merzdorf profitiert: „Dank der Fernwärme der Stadtwerke Riesa lagen die energieseitigen Investitionseinsparungen im sechsstelligen Bereich. Wir haben damit eine gleichermaßen wirtschaftliche wie umweltfreundliche Lösung für die Wärmeversorgung verwirklichen können“, schilderte Kerstin Kluge, Vorstandsvorsitzende der Wohnungsgenossenschaft Riesa, bereits in einem Artikel am 20. März 2015.

 

Hintergrund ist der: Bei jedem Neubau oder jeder größeren Sanierung sind die engen Anforderungen des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG) und der Energieeinsparverordnung (EnEV) einzuhalten. Eine wesentliche Rolle spielt dabei der Primärenergiefaktor des jeweiligen Energieträgers. Ein niedriger Primärenergiefaktor ermöglicht eine kostengünstige und einfache Erfüllung der strengen gesetzlichen Vorgaben. Fernwärme bietet in diesem Punkt, vor allem wenn sie wie bei den Stadtwerken Riesa aus Kraft-Wärme-Kopplung stammt, massive Vorteile.

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