Energieversorgung in Riesa wird digitaler

29. Juni 2018

Am 02. September 2016 ist das „Gesetz über den Messstellenbetrieb und die Datenkommunikation in intelligenten Energienetzen (Messstellenbetriebsgesetz – MsbG)“ in Kraft getreten. Die Stadtwerke Riesa nehmen die darin beschriebene Aufgabe des grundzuständigen Messstellenbetreibers (gMSB) war. Als gMSB sind die SWR laut Gesetz verpflichtet, in Abhängigkeit vom Jahresverbrauch bei Letztverbrauchern beziehungsweise von der installierten Leistung bei [...]

Am 02. September 2016 ist das „Gesetz über den Messstellenbetrieb und die Datenkommunikation in intelligenten Energienetzen (Messstellenbetriebsgesetz – MsbG)“ in Kraft getreten. Die Stadtwerke Riesa nehmen die darin beschriebene Aufgabe des grundzuständigen Messstellenbetreibers (gMSB) war. Als gMSB sind die SWR laut Gesetz verpflichtet, in Abhängigkeit vom Jahresverbrauch bei Letztverbrauchern beziehungsweise von der installierten Leistung bei Betreibern von Erzeugungsanlagen, Messstellen mit intelligenten Messsystemen oder modernen Messeinrichtungen auszustatten.

MODERNE MESSTECHNIK FÜR PRIVATKUNDEN

Stromkunden mit einem Jahresverbrauch von weniger als 6.000 kWh und Betreiber von Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien und Kraft-Wärme-Kopplung mit einer installierten Leistung kleiner 7 Kilowatt erhalten eine moderne Messeinrichtung. Privatkunden verbrauchen in Deutschland im Durchschnitt 3.500 kWh pro Jahr, demnach erhält die Mehrzahl der Privatkunden eine moderne Messeinrichtung. Diese digitalen Zähler spiegeln dem Kunden den tatsächlichen Energieverbrauch und die tatsächliche Nutzungszeit wieder. Das eröffnet zukünftig die Möglichkeit, den Verbrauch vom letzten Tag, von der letzten Woche oder vom letzten Monat abzurufen, um damit eine bessere Verbrauchskontrolle und     -steuerung zu erreichen. Für Stromverbraucher und Anlagenbetreiber ändert sich mit dem Einbau moderner Messeinrichtungen nur wenig, der Stromverbrauch wird wie gewohnt einmal pro Jahr abgelesen und die Verbrauchswerte werden auf dem Gerät gespeichert.

INTELLIGENTE MESSSYSTEME

Die Fortführung der modernen Messeinrichtung sind intelligente Messsysteme, diese werden darüber hinaus über eine Kommunikationseinheit, ein sogenannter Smart-Meter-Gateway, in ein Kommunikationsnetz eingebunden, um die Messwerte den Nutzern beispielsweise über das Internet zur Verfügung zu stellen. Diese Messsysteme kommen vorerst aber nur bei Abnahmestellen mit mehr als 6.000 kWh Jahresstromverbrauch und Betreibern von Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien und Kraft-Wärme-Kopplung mit einer installierten Leistung ab 7 Kilowatt zum Einsatz.

SICHERE DATENKOMMUNIKATION

An die Messwerte einer modernen oder intelligenten Messeinrichtung werden selbstverständlich hohe Datenschutzanforderungen gestellt. Deshalb können die gespeicherten Verbrauchsinformationen erst nach Eingabe einer PIN am Stromzähler abgerufen werden und die Smart-Meter-Gateways unterliegen darüber hinaus einer zusätzlichen Zertifizierung durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Für den Einsatz der neuen Messtechnik müssen auch in den IT-Systemen der Stadtwerke Riesa umfangreiche Anpassungen und Erweiterungen durchgeführt werden. „Die Arbeiten sollen in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen werden, so dass dann die ersten modernen Messeinrichtungen und, sofern bei den Geräteherstellern die notwendigen BSI-Zertifizierungen vorliegen, auch die ersten intelligenten Messsysteme bei unseren Kunden eingebaut werden können.“, so Thomas Meißner vom Bereich Netze. Alle Kunden, die die neue Messtechnik erhalten, werden von den Stadtwerken Riesa rechtzeitig im Vorfeld mit einem persönlichen Schreiben informiert oder können sich im Kundenzentrum beraten lassen.

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